BUND Kreisgruppe Stade

A 20 und A26 auf den Prüfstand!

10. März 2022 | 2022, Mobilität, Naturschutz

Vom 3. bis 6. März 2022 informierten Aktive von BUND Niedersachsen und Schleswig-Holstein, vom Koordinationskreis der Initiativen gegen die A 20 entlang der geplanten A 20-Trasse Bürger*innen über das klimaschädlichste Verkehrsprojekt Deutschland sowie über die negativen Umweltauswirkungen der A26 auf Mensch und Natur.

Foto: Ute Jungclaus

Aktionswochenende gegen A 20 vom 3. bis 6.3.: BUND und Bürgerinitiativen sehen großes Informationsdefizit / Unterstützer*innen willkommen!

Vom 3. bis 6. März 2022 informierten Aktive von BUND Niedersachsen und Schleswig-Holstein, vom Koordinationskreis der Initiativen gegen die A 20, vom NABU Glückstadt, von Fridays for Future Bremerhaven + Buxtehude + Stade + Westerstede, von Parents for Future Bremerhaven + Cuxhaven, von der BUNDjugend Niedersachsen sowie von Gruppen des ADFC und VCD entlang der geplanten A 20-Trasse Bürger*innen über das klimaschädlichste Verkehrsprojekt Deutschland sowie über die negativen Umweltauswirkungen der A26 auf Mensch und Natur.

Die Initiator*innen erlebten in zahlreichen Gesprächen, dass zur geplanten A20 noch ein enormes Informationsdefizit bei den Menschen vor Ort existiert. Viele Menschen konnten sich bisher noch keine Meinung bilden, weil sie über das Vorhaben nicht genügend wissen. Nach Ansicht der Initiator*innen besteht hier also noch ein großer Aufklärungsbedarf. Wie sollen sich Bürger*innen mit den Auswirkungen der A20 auf Mensch und Natur auseinandersetzen, wenn ihnen noch nicht alle Informationen vorliegen? Die Initiator*innen sind daher fest entschlossen, mit weiteren Aktionen über dieses umweltschädigende Autobahn-Projekt zu informieren. Wer dabei mitmachen möchte, ist herzlich willkommen.

Anlässlich des Aktionswochenendes forderten die Organisator*innen, weitere Planungen und den Bau der A 20 sofort einzustellen. Die finanziellen Mittel in Höhe von rund sieben Mrd. Euro und die freiwerdenden Planungskapazitäten sollten stattdessen für eine sozial- und klimagerechte Mobilitätswende eingesetzt werden. Spätestens seit dem Karlsruher Urteil zum unzureichenden Klimaschutzgesetz ist klar: Die CO2-Emissionen müssen in allen Bereichen deutlich reduziert werden – besonders im Verkehr, der für 20% aller Emissionen verantwortlich ist. Die Klimakrise und die Verpflichtung zur Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze des Pariser Klimaschutzabkommens erfordern eine echte Verkehrswende und den grundsätzlichen Stopp des Autobahnneu- und -ausbaus in Deutschland, so die Initiator*innen der Protestaktion. Die A 20 ist mit rund 200 km von Weede (SH) bis Westerstede (NI) das längste Neubauprojekt des gesamten Bundesverkehrswegeplans der Bundesregierung - und dasjenige mit dem größten Umweltschaden. In mindestens drei Abschnitten wurden bereits Verstöße gegen das Gewässer- bzw. Artenschutzrecht festgestellt. Die A20 würde große Moorflächen zerstören und Naturschutzgebiete gefährden.

Die Initiator*innen verteilten vom 3. bis 6.3. Faltblätter mit einem Faktencheck in Bad Segeberg, Bad Bramstedt, Hohenfelde, Itzehoe, Horst, Glückstadt, Stade, Buxtehude, Hemmoor, Hechthausen, Himmelpforten, Oldendorf, Bremervörde, Schiffdorf, Bremerhaven-Geestemünde, Nordenham, Rodenkirchen, Schwei, Schweiburg, Jade, Jaderberg, Varel, Wesermarsch, Rastede, Wiefelstede und Westerstede. Wer sich zukünftig gegen die A20 engagieren möchte, meldet sich bitte bei bernd.quellmalz(at)nds.bund.net. Weitere Infos über die A20 gibt es unter https://www.a20-nie.de/.

 

Bei Rückfragen:

Susanne Grube, BUND Ammerland, Tel.: 04488 / 98139

Ursel Trescher & Hermann König, BI A20 nie Hipstedt und umzu, Tel.: 04768 / 685

Eleonore Lemke, BUND Cuxhaven, Tel.: 04774 / 1313

Rainer Guschel, BUND Steinburg, Schleswig-Holstein, Tel. 04821 / 71208

Jones Yousef, BUNDjugend Niedersachsen, jones@bundjugend-niedersachsen.de

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