BUND Kreisgruppe Stade

BUND bittet um Verzicht von Gift im eigenen Garten

04. April 2018 | Umwelttipp, Artenvielfalt

Der BUND wirbt für die naturnahe Gärten. Bereits kleinere Flächen sind – sofern ökologisch gestaltet - ein wertvolles Stück Natur. Statt außergewöhnliche Pflanzen sollten im Garten ausschließlich heimische Gewächse gepflanzt werden, die den Insekten ihre notwendige Nahrung bieten.

Foto: BUND - Kreisgruppe Stade

Haupteinsatzgebiet für Pestizide ist zwar die Landwirtschaft, doch auch Haus- und Kleingärtner*innen hantieren oft eifrig mit der Giftspritze: Nach BUND-Recherchen werden in Deutschland jährlich über 500 Tonnen Pestizide, darunter auch das Breitband-Herbizid „Roundup“, in privaten Gärten verteilt.

Dort schädigen sie die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Der BUND Stade appelliert daher an alle Hobbygärtner*innen, auf Pestizide im Garten zu verzichten. „Pestizide reichern sich im Boden, in Gewässern und der Nahrungskette an“, betont Monika Niemeyer von der BUND Kreisgruppe Stade.  „Wer selbst Gemüse und Obst anbaut, sollte auf  Pflanzenschutzmittel verzichten und Verfahren der biologischen Schädlingsbekämpfung nutzen.“

Beim biologischen Pflanzenschutz sind vorbeugende Maßnahmen grundlegend, um Pflanze und Boden gesund zu halten. Der Anbau heimischer Pflanzen ist generell besser, da diese sich dem jeweiligen Boden anpassen und somit robuster sind. Nutzpflanzen sollte man möglichst in Mischkulturen pflanzen, da bestimmte Arten dann die Fressfeinde ihrer Nachbarn verdrängen. Auch die Beachtung einer Fruchtfolge ist wichtig, sie beugt der Auslaugung des Bodens vor. „Zur biologischen Schädlingsbekämpfung eignen sich wunderbar Pflanzenjauchen oder -tees“, empfiehlt Niemeyer. „Sie wirken schnell und sind nicht giftig.“ Brennnesselsud wirkt beispielsweise gegen Blattläuse und Spinnmilben und ist zugleich ein Dünger. Wermuttee vertreibt Ameisen, Blattläuse, Raupen und Gemüsefliegen. Auch mechanische Maßnahmen wie feine Netze und Zäune können sinnvoll sein.

Der BUND wirbt zudem für die naturnahe Gestaltung der Gärten. Bereits kleinere Flächen sind – sofern ökologisch gestaltet - ein wertvolles Stück Natur. Statt außergewöhnliche Pflanzen sollten im Garten ausschließlich heimische Gewächse gepflanzt werden, die den Insekten ihre notwendige Nahrung bieten. Auch heimische Bäume bereichern die Tierwelt ungemein.

Der BUND-Ratgeber „Naturschutz beginnt im Garten“ bietet reichlich Tipps zum naturnahen Gärtnern und ist für 5,- Euro unter www.bundladen.de erhältlich. Weitere Infos bei der BUND Kreisgruppe Stade, 04141/63333,  kontakt@bund.stade.net.

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