BUND Kreisgruppe Stade

Kein Ei mit Zwei und Drei

24. März 2024 | 2024, Umwelttipp, Landwirtschaft

Für viele gehört beim Osterfest eine Eierspeise zum Frühstück dazu. Der BUND empfiehlt, beim Kauf der Eier auf die Haltungsart von Hühnern im Sinne des Tierwohls zu achten. Haltungsart und Herkunft der Eier verrät die aufgedruckte Zahlen- und Buchstabenreihe auf den Eiern bzw. auf der Verpackung.

Foto: Thomas / pixabay.com

Für viele gehört beim Osterfest eine Eierspeise zum Frühstück dazu. Der BUND empfiehlt, beim Kauf der Eier auf die Haltungsart von Hühnern im Sinne des Tierwohls zu achten. Haltungsart und Herkunft der Eier verrät die aufgedruckte Zahlen- und Buchstabenreihe auf den Eiern bzw. auf der Verpackung.

Heiner Baumgarten, Vorsitzender der BUND-Kreisgruppe Stade: „Wir raten dazu, keine Eier der Kategorie Zwei oder Drei zu kaufen. Bei diesen Kategorien befinden sich die Tiere entweder in Boden- oder Käfighaltung. Bei Freiland- und ökologischer Haltung, also den Kategorien Eins und Null, haben die Tiere mehr Platz und Auslauf. Vor allem beim Kauf von Bio-Eiern aus ökologischer Haltung tragen die Verbraucher*innen zum Tierwohl bei. Achten Sie also bitte genau auf die Angaben auf den Kartons.“

Niedersachsen ist der größte Eierproduzent in Deutschland. Laut dem Landesamt für Statistik Niedersachsen produzieren rund 17 Millionen Legehennen über 5 Milliarden Eier pro Jahr (Stand 2022). Während Käfighaltungseier nur noch sehr selten verkauft werden, kommt die Hälfte der produzierten Eier aus der Bodenhaltung, gefolgt von 23 Prozent Freiland- und 16 Prozent aus ökologischer Haltung. „Im Landkreis Stade gibt es viel Direktverkauf von den Höfen. Hier können sich Käufer*innen direkt vor Ort von der Qualität der Geflügelhaltung überzeugen. Sprechen Sie die Geflügelhalter und Landwirte an und lassen Sie sich informieren. Der ggf. etwas weitere Weg im Verhältnis zum benachbarten Supermarkt lohnt sich und Sie schmecken bei Eiern den Unterschied“, ist Heiner Baumgarten sicher. „Die Kennzeichnung der Eier hat das Kaufverhalten der Verbraucher*innen schon enorm beeinflusst und den Umbau der Legehennen-Haltung hin zu umwelt- und tierwohlgerechteren Haltungsverfahren beschleunigt“, erklärt Baumgarten und führt hinzu: „Es ist längst überfällig, dass verarbeitete Eier ebenfalls gekennzeichnet sein sollten – beispielsweise in Fertigprodukten oder im Restaurant.“ Daher rät der BUND auch dazu, zu Ostern Eier mit einfachen Haushaltsmitteln wie beispielsweise Rotkohl oder Spinat selbst einzufärben. Denn bisher sind Hinweise zur Haltungsart auf den Packungen von vorgefärbten, essbereiten Eiern eine freiwillige Angabe.

Die Kennzeichnung auf den Eiern informiert die Verbraucher*innen nicht nur über die Haltungsform, sondern auch über das Herkunftsland. So steht etwa "DE" für Deutschland oder "NL" für Niederlande. Die Ziffern hinter dem Länderkürzel geben Auskunft über die Nummer des Betriebes, aus welchem die Eier stammen.

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