BUND Kreisgruppe Stade

Umstrittener Surfpark: Jetzt Einwendungen erheben

26. Dezember 2021 | 2021, Surfpark, Naturschutz

Die Auslegung der Planunterlagen für den umstrittenen Surfpark hat begonnen. Sie geben wenig konkrete Antworten: der Wasserbedarf ist enorm hoch, der zusätzliche Energiebedarf aus dem öffentlichen Netz ist hoch, Planflächen werden massiv versiegelt (bis zu 80 % zugelassen), das Thema zusätzlicher Pkw-Verkehr wird verharmlost.

Foto: BUND Stade

Mitte November 2021 stand es in der Zeitung: Ausschuss und Ortsrat und Rat der Stadt Stade beschließen einstimmig die Auslegung der 39. Flächennutzungsplanänderung und des Bebauungsplans Nr. 500/3, die den Bau des „Surfpark Stade“ und ein angrenzenden kleines Gewerbegebiet zum Ziel haben. Unmittelbar vor der Ausschusssitzung gab es deutliche öffentliche Kritik.

Inzwischen hat die Auslegung der Planunterlagen begonnen. Jede*r kann dazu Stellung nehmen. Die ausgelegten Pläne sind noch Entwürfe, sobald der Rat der Stadt die Pläne beschließt, sind sie rechtskräftig und es könnte gebaut werden.
Bereits in einer ersten Stellungnahme im März 2020 hatte der BUND im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit die kritischen bzw. offenen vom Investor zu klärenden Punkte der Stadt eingereicht.

Stichworte sind: Veralteter Landschaftsplan der Stadt aus 1988, eine unklare Wasserversorgung der Surfanlage, der Hinweis auf die erheblichen Verdunstungsmengen, keine weitere Entnahme von Grundwasser angesichts bereits aufgetretener Versorgungsengpässe in Teilen des angrenzenden Landkreises/ kein Trinkwasser für die Befüllung des Sees, Lage des Plangebiets in einer Trinkwasserschutzzone, Konkretisierung der ausreichend vorhandenen Regenwassermenge für den Ausgleich von Verdunstung und betriebsbedingter Wasserverluste, Schutz des Kranichvorkommens im nur 500 m entferntem FFH Gebiet Feerner Moor, Fragen zur Verkehrsführung und Belastung, zum Energiebedarf und der Deckung angesichts der klimatischen Herausforderungen, Vorlage einer CO2-Bilanz und einer Wirtschaftlichkeitsberechnung.

Die jetzt vorliegenden Planunterlagen nebst Gutachten geben wenig konkrete Antworten, der Wasserbedarf ist enorm hoch, die Erschließungskosten sind aufgrund der Außenlage hoch, der zusätzliche Energiebedarf aus dem öffentlichen Netz ist hoch, Planflächen werden massiv versiegelt (bis zu 80 % zugelassen), das Thema zusätzlicher Pkw-Verkehr wird verharmlost.
Angesichts der Notwendigkeit, CO2 einzusparen, Landwirtschaftsflächen möglichst zu erhalten und zu schonen, Lebensräume nicht weiter zu beschneiden, um Wasserverbrauch zu begrenzen und zusätzliche Verkehre zu vermeiden lehnt der BUND das Vorhaben Surfpark Stade ab.

Vor einigen Wochen haben Bürger ein Aktionsbündnis " Surfpark - nein danke!!!" ins Leben gerufen unter Beteiligung einiger aktiver BUND -Mitglieder. Alle sehen in dieser Surfanlage ein fatales Signal zum völlig falschen Zeitpunkt. Die Aktion erfährt großen Zuspruch. Es besteht der Wunsch, den neu gewählten Rat der Stadt zu einer Neubewertung der Planungen zu bewegen. Dazu braucht das Aktionsbündnis jede Unterstützung. Die diesem Newsletter beigefügte Unterschriftenliste bitte ausdrucken und gerne Freunde und Bekannte ansprechen und sie um Unterzeichnung bitten. Der Rücklauf kann gerne über die BUND-Geschäftsstelle in Stade (Am Bohrfeld 8, 21684 Stade) erfolgen.

Kontakt zur Aktionsgruppe per email: surfpark-neindanke[ed]hotmail.com

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