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Vor wenigen Tagen hat der BUND die Studie „Grundwasserstress in Deutschland“, erarbeitet vom gemeinnützigen Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH,
veröffentlicht, die eindeutig belegt, dass die Grundwassernutzung in vielen Regionen Deutschlands nicht nachhaltig ist und es bereits zu Mangelsituationen kommt.
Auch im Landkreis Stade zeigt die Bilanz auf Rot. Das bedeutet, es wird mehr Grundwasser entnommen, als neu gebildet werden kann. In dieser Bilanz wird die Entnahme von Wasserwerken, Industrie, Landwirtschaft und Privathaushalten summiert und der Neubildungsrate gegenübergestellt.
„Angesichts dieser Erkenntnisse ist es ein fataler Fehler, ein Projekt wie den Surfpark mit seinem hohen Wasserbedarf für reinen Freizeitspaß zu genehmigen und zu realisieren“, sagt Heiner Baumgarten, Kreisvorsitzender des BUND. „Es ist den Bürgern dann auch nicht mehr vermittelbar, ihre privaten Planschbecken und Swimmingpools nicht mehr zu füllen, wenn die Politik Trinkwasser verbrauchende Großprojekte für den Freizeitspaß einiger weniger, die sich den Eintritt in den Surfpark leisten können, zulässt. Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel und nicht ersetzbar – deshalb müssen wir den Verbrauch reduzieren, die Nutzung stärker priorisieren und mehr Wasser in der Landschaft halten“, so Baumgarten weiter.
Der BUND appelliert an die Politik im Land und in den Kommunen die Warnungen der Studie ernst zu nehmen und umgehend zu handeln, bevor die Situation unumkehrbar wird. Wassersparen ist das Gebot der Stunde! „Projekte wie der Surfpark sind nicht zukunftsfähig und nachhaltig“, so die abschließende Bewertung des BUND Stade.